Es gibt wieder einen neuen Beitrag von Heiner, Daniele und Jojo. Dieses mal geht es um das Thema Pizza.

Möchtest Du mit uns über Neapel sprechen?

Wer sich nicht direkt mit der neapolitanischen oder zumindest italienischen Kultur befasst, dem sind „la smorfia“ oder Pulcinella keine Begriffe. Die Popularität dieser Dinge hat es über Stadtgrenzen hinausgeschafft. Zu internationaler Berühmtheit hat es aber nicht ganz gereicht.

Bei unserem nächsten Thema hingegen sieht das ganz anders aus. Unser nächstes neapolitanisches Kind erfreut sich seit Jahrhunderten an größter Beliebtheit auf der ganzen Welt – es geht um die Pizza!

Die Geschichte des Ursprungs hat fast jeder schon einmal gehört: Am 11. Juni 1889 wurde Raffaele Esposito beauftragt ein Gericht für König Umberto I. und seine Frau Margherita zu zaubern. Er machte einen runden Teigfladen und belegte ihn in den Farben der italienischen Flagge – grünes Basilikum, weißer Mozzarella und rote Tomaten.

So schön diese Geschichte ist, so wurden auch mehrere Details widerlegt. Über den genauen Ursprung der Pizza ranken sich bis heute verschiedenste Geschichten.

Die Neapolitaner haben Ihre Art der Pizzaherstellung über die Dekaden immer wieder angepasst und verbessert. Die Kunst ist die „einfache“ Machart, gepaart mit hochwertigsten Zutaten. Ein schmaler Grat zwischen akribischer Rezeptvorgabe und Leichtigkeit machen die Art der Herstellung zu einem immateriellen Kulturerbe auf der UNESCO-Liste.

Was viele nicht wissen: Man unterscheidet mehrere Arten der Pizza. In Italien gibt es da natürlich die Pizza Napoletana mit dickem und fluffigem Rand. Gebacken bei sehr hohen Temperaturen von bis zu 450 Grad Celsius. Auf der anderen Seite gibt es die Pizza Romana. Hier befindet sich neben Mehl, Wasser, Salz und Hefe auch noch Olivenöl im Teig. Sie wird bei einer niedrigeren Temperatur von ca. 360 Grad Celsius ungefähr doppelt so lange gebacken. Der Rand ist deutlich dünner und knuspriger.

Denkt also beim nächsten Duell unserer SSC Napoli gegen Lazio oder AS Rom daran, dass wir hier auch die Ehre der Pizza verteidigen!

Wer sich selber die große Kunst der Pizza beibringen will, der stellt schnell fest: Die mit Abstand schwierigste Pizza ist die Margherita! Hier kann nichts mit Schinken oder Salami kaschiert werden. Lediglich sieben hochwertige Zutaten müssen richtig verarbeitet werden.

Wer auf dem ersten Treffen des Podcast dabei war, weiß wovon ich hier schreibe. Wir haben gelebt wie Götter in Neapel. Noch einmal Grazie Manuel an der Stelle!

So wunderschön das Thema rund um die Pizza ist, so gibt es auch Sünden. Wenn du eine Pizza Hawaii bestellst, hast du nichts anderes verdient als Gonzalo genannt zu werden!

Spaß bei Seite. Die Pizza macht trotz des Traditionsbewusstseins der Neapolitaner immer wieder Veränderungen durch. Macharten und Beläge können sich über die Dekaden verändern und das ist auch gut so, solange die ursprüngliche Form des Produkts geehrt und erhalten wird.

Eine Ananas darfst du aber trotzdem nicht drauflegen, Gonzalo!

Hier findet Ihr noch einen Überblick zu, den unserer Meinung nach, besten Pizzerien in Napoli.